Zecken auf dem Vormarsch!

Bayern und Baden-Württemberg besonders betroffen
Das Risiko durch einen Zeckenbiss zu erkranken, ist in Deutschland extrem angestiegen: Waren es in Baden-Württemberg 2019 noch 157 Fälle, haben sich die Zahlen 2020 mehr als verdoppelt auf 331 Fälle, auch Bayern verzeichnet eine Zunahme um über 35 Prozent, ebenso steigen die Zahlen in Thüringen und Sachsen, wenn auch auf niedrigerem Niveau. An FSME sind im vergangenen Jahr über 700 Menschen bundesweit erkrankt, das ist eine Zunahme von fast 60 Prozent.
FSME und Borreliose
Die kleinen Blutsauger übertragen die Viren, die zur gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) führen können, und die Bakterien, die Borreliose verursachen. Gegen beide durch einen Zeckenstich verursachte Krankheiten ist die Medizin nur bedingt gerüstet: Bei der FSME helfen keine Medikamente, wenn die Krankheit erst einmal ausgebrochen ist. Es gibt aber eine Impfung, die dazu beitragen kann, das Risiko einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich zu verringern. Bei der Borreliose ist es genau umgekehrt: Die Krankheit kann gut mit Antibiotika behandelt werden. Einen zugelassenen Impfstoff gibt es bislang nicht. Menschen läuft bei Schokoladenduft das Wasser im Mund zusammen, das Pendant bei Zecken sind Ammoniak, Buttersäure und Kohlendioxid – hiervon bekommen sie richtigen Heißhunger auf eine Blutmahlzeit. Daher ist nackte Haut gepaart mit Schweiß, die ungünstigste Methode, um einer Zecke zu begegnen. Zecken lauern gerne im hohen Gras und im Unterholz, Gegenden, in denen auch gerne Golfer nach ihren Bällen suchen. Über 55 Prozent der Betroffenen sind übrigens über 40 Jahre alt.

Schutz vor Zecken
Vorab schützen kann man sich nur bedingt schützen: das A und O ist richtige Kleidung, die die Haut bedeckt hält. Man sollte sogar die Socken über die Hosenbeine ziehen. Insektenabweisende Mittel gegen Zecken, sogenannte Repellentien, können zusätzlich helfen. Nach Ausflügen ins hohe Gras und Unterholz sollte man sich gründlich absuchen. Zecken bevorzugen dünne und warme Hautstellen, wie Kniekehlen, im Bauch- und Brustbereich sowie im Schritt.
Wird man von einer Zecke gebissen, merkt man es in der Regel nicht, denn mit dem Biss spritzt der Blutsauger ein Betäubungsmittel ein. Trägt das Tier die FSME-Viren in sich, ist es für eine Behandlung zu spät, bei Bakterien, die Borreliose verursachen, helfen Antibiotika sehr gut, vor allem, wenn die Gefahr innerhalb der ersten 12 Stunden bemerkt wird.
Impfung empfohlen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den FSME-Impfschutz allen Menschen, die in den sogenannten FSME-Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können. Da Zecken deutschlandweit Krankheitserreger übertragen können, ist Vorsorge über die FSME-Risikogebiete hinaus wichtig.
Mehr unter https://www.zecken.de

Quelle: Pfizer

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