Eine Duftreise nach Italien

Was einem Reisejournalisten passieren kann
Wozu und wohin Presseagenturen Journalisten einladen, um die Aufmerksamkeit auf die Destination zu lenken, die sie vertreten, ist oftmals abenteuerlich: Nachts im Zoo im Nilpferdgehege, wo der laute, geruchsintensive Dünnpfiff eines Hippos die Lust aufs südafrikanische Spezialitätenbuffet nicht gerade beflügelte oder eine Party im unfertigen U-Bahnhof, dessen Gleise bis zur Bahnsteigkante mit leeren Plastikflaschen befüllt ist, um etwaige Stürze im nur durch farbig-leuchtende Eiswürfel im Drink erhellte Wege abzumildern.

Der Monat November zeichnet sich regelmäßig durch Essenseinladungen aus, da wird mal zum mittäglichen Ochsenbacken-Verspeisen vom Stubaital geladen oder ein kroatischer Sternekoch kredenzt ein flying buffet zur Dinnerzeit im Wurzenkeller. Warum also kein Lunch bei einem angesagten Schwabinger Italiener zur „Duftreise nach Italien“ benennen?

Schon auf der Fahrt malt sich der Reisejournalist die Palette aus, die verköstigt werden könnte: Fritto misto oder Parmigiana di Melanzane zur Vorspeise für die Adria, waldig riechende Linguine al tartufo passend zur Jahreszeit aus dem Piemont, Saltimbocca oder Ossobuco für Rom, zum Nachtisch dann frisch nach Mandeln und Schokolade duftende Buccelatti aus Sizilien.

Doch schon beim Betreten des abgesperrten Raumes kommen erste Zweifel auf: Kein bekanntes Kollegengesicht, „nur“ circa 25 Frauen im Alter von 25 bis 50 Jahren, die mit interessierten Augen einen groß gewachsenen, braun gebrannten, attraktiven Mann mit Dutt in ihre Mitte nehmen. Schon werde ich von einer flinken junge Dame angesprochen, ob ich mich denn verlaufen hätte, denn dies wäre eine geschlossene Veranstaltung. Vorsichtig mache ich darauf aufmerksam, daß ich genau dafür zu einer „Duftreise nach Italien“ eingeladen bin. Und sie bestätigt verwundert, dass ich damit auch am richtigen Platz zur richtigen Zeit bin.

Schnell stellt sich heraus, hier werden neue Duftkreationen den Kolleginnen der einschlägigen Frauenpresse vorgestellt. Und wenn man schon mal da ist ( und Linguine al tartufo gabs dann auch), kann man sich auch mal für Düfte interessieren. Und ich gebe zu, ich habe viel gelernt und viel Gutes gerochen.

So weiß ich jetzt, das man, um auf Dauer gut zu riechen, das Parfum nicht auf die nackte Haut hinterm Ohrläppchen sprüht oder gar auf den Handgelenksinnenseiten gegenseitig verreibt ( ein absolutes NoGo!!). Vielmehr sollte man sich mit Haut und Gewand in den Sprühnebel begeben oder sich die duftenden Aerosole mit dem Fächer über den Körper streichen.

Der Parfum-Sommelier Philip Birkholz hat sich auf einer Reise durch Italien inspirieren lassen, um eine exklusive Serie neuer Parfums zu kreieren. Es ist ihm gelungen, selbst einer einfachen Reisejournalistennase, die verschiedenen Ecken Italiens olfaktorisch auf eine Weise näher zu bringen, wie man sie gerne riechen mag, Erinnerungen und Emotionen auslösend, die man um sich strömen haben möchte.

Um die Düfte zu beschreiben hat der Autor ganz unverschämt auf die begleitenden Texte der Produkte zurückgegriffen:„Mornings in Milano“ nimmt seine Trägerin mit an einen magischen Morgen in Mailands Straßen, warme Noten der Kokosnüsse, fruchtige Akkorde von weißem Pfirsich und frischer Litchee mit einem Hauch von zarter Vanille.
Mit „Visions of Venice“ wird die mysteriöse Seite Venedigs beschrieben. Fruchtige Noten von Ananas und Apfel umspielen sanfte Akkorde von Veilchen. Holzige Duftnoten erinnern an eine Gondelfahrt durch die belebten Kanäle der Lagunenstadt.
Die Duftnoten des „Portraits of Portofino“ lassen das satte Blau des Wassers mit den Noten von zitrischen Feldern und holzigen Noten verschmelzen. Der Duft „Romance in Florence“ erinnert mit aufregenden, würzigen Noten von Safran, Kardamom und Tonkabohne an die majestätische Architektur der italienischen Stadt, vollendet mit lieblicher Vanille.
„Roads of Rome“ zieht mit Duftnoten von Rose, Weihrauch und Moschus in seinen Bann. Der tiefschwarze Flakon verkörpert Mysteriösität. Der smaragdgrüne Flakon des „Nights of Noto“ entführt an die Küste der verträumten Stadt, in der die Lichter der Nacht mit dem Mondschein in der Spiegelung des Meeres verschwimmen. Der Duft der Rose harmoniert mit dem würzigen Safran und Sandelholz Noten der Bucht.

Der Reisejournalist ist von den Gerüchen tatsächlich angetan, erriecht darin tatsächlich das Land des dolce vita und kann sich aber einen fachlichen Seitenhieb nicht verkneifen: die spätbarocke Stadt Noto auf Sizilien, UNESCO-Weltkulturerbe, liegt leider nicht am Meer. Dennoch kann man die einzelnen Unisex-Bestandteile der „Duftreise nach Italien“ als Weihnachtsgeschenke nur wärmsten empfehlen.

Jedes Produkt des Unternehmens wird im Hauptsitz in Berlin handgefertigt und abgefüllt. Die Birkholz Perfume Manufacture ist mit über 350 Points of Sales in Deutschland die größte deutsche Nischenmarke. Zu den POS gehören unter anderem die KaDeWe Group, Breuninger, Parfümerie Pieper, Galeries Lafayette und Apropos Concept Stores. Der Flacon mit 100 ml kostet 210 Euro, ist aber auch über die Webseite bestellbar.

Mehr unter https://www.birkholz-perfumes.com

Quelle: eigen

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