Zuckersüß und lieb
Sogar ein Shinkansen feiert mit
Supercandy Pop up Museum Köln-Ehrenfeld
Weltikone mit Herz nicht nur in Japan verehrt
Ein weißes Kätzchen, sein Kopf doppelt so groß wie der Körper, die Augen zwei Pünktchen, gelbe Stupsnase, jeweils drei Schnurrhaare, kein Mund, dafür eine knallrote Haarschleife: Erraten, es geht um Hello Kitty. Die Cartoon-Figur – kreiert im Herbst 1974 in einem Tokyoter Designstudio – feiert faltenlos ihren 50. Geburtstag. Selbstverständlich wird dieses Jubiläum in ihrer Heimat ausgiebig gefeiert, schließlich ist Kitty Japanerin.
Hello Kitty ist überall
Alle Japaner lieben Cartoons und eben ganz besonders Kitty. Das stilisierte Kätzchen symbolisiert in seiner Heimat für die japanische Kultur der Niedlichkeit: Kawaii. Dieses kulturelle Phänomen der 1970er-Jahre steht für Gefühle wie Liebe, Spaß, Mitgefühl, Freude, Zurückhaltung. Kawaii durchzieht die gesamte japanische Alltagskultur. Kitty ziert Bettwäsche, Handtücher, Socken, Kleidung, Hefte und Stifte – es gibt fast nichts, was selbst in der Erwachsenenwelt nicht mit ihr geschmückt wird. Im ganzen Land gibt es Kitty-Cafés und Pop-up-Stores. Sogar ein Shinkansen der japanischen Eisenbahn ist dem Kätzchen gewidmet. Und wer auf Reisen noch mehr Kitty braucht, kein Problem … dann ab ins Hotel –in Tokio und in Kyoto gibt es Hotels mit Zimmern im Kitty-Look.
Wie alles begann
Der kultige Cartoon hat rund um den Globus Millionen Fans. Laut den Vereinten Nationen ist Kitty die „berühmteste Katze der Welt“, die ihre Geburtsstunde auf einem Geldbeutel erlebte.
Die in Tokyo ansässige Lifestyle-Marke Sanrio erteilte vor fünfzig Jahren einigen Designern den Auftrag, schlichte Cartoon-Charaktere zu gestalten. Sie sollten putzig sein und Freude in den stressigen Alltag der Menschen – vor allem der Kinder – bringen. Die Zeichnerin Yuko Shimizo entwarf daraufhin mit wenigen markanten Strichen das weiße Kätzchen, das bis heute das Aushängeschild von Sanrio ist.
Ikone der Kawaii-Kultur
Kitty ist die Ikone der Kawaii-Kultur. Da sie auch für Freundschaft, Freundlichkeit und Inklusion steht, ernannte sie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) 1983 sogar zur Kinderbotschafterin für die USA, elf Jahre später auch für Japan. Und seit 2019 wirbt Kitty als Partnerin der #HelloGlobalGoals-Kampagne der UN für globale Nachhaltigkeitsziele – unglaublich für eine Karriere, die mit ein paar Strichen und etwas Farbe als Cartoon begann.
Erstaunlich ist, dass die Zeit nicht über Kitty hinweggegangen ist. Im Gegenteil, das Geburtstagskind ist populärer denn je und zeitgemäß auf Social Media unter dem Hashtag #hellokitty50th präsent. Zum Jubiläum wird es in ganz Japan in Themenparks, auf Festivals und sogar mit einer Ausstellung im renommierten Tokyo National Museum geehrt.
Dazu muss man aber nicht unbedingt bis Tokyo reisen, Köln-Ehrenfeld reicht auch: Die Ausstellung „Hello Kitty“ läuft im Supercandy Pop-Up Museum noch bis 2. Februar 2025. Für 29 Euro beziehungsweise 19 Euro pro Ticket kann jeder Erwachsene und jedes Kind zwischen 7 und 14 Jahren für zwei Stunden in die Welt von Hello Kitty eintauchen.
Share on Facebook