Wie ein perfektes Fairway entsteht

Tipps – nicht nur für Golfplätze
So mancher Golfer träumt davon, im eigenen Garten einmal ein solches Grün vorzufinden, wie er es von seinem Golfplatz her kennt. Da man aber in der Regel keinen Greenkeeper für das heimische Grün beschäftigen kann, müssen Tipps genügen. Head Greenkeeper Michael Busch aus dem Steigenberger Hotel Treudelberg Hamburg hat mal versucht, seine Erfahrungen umsetzbar zu machen, ganz ohne großflächigen Einsatz von Herbiziden, schließlich liegt sein Heimatplatz am Hotel im Naturschutzgebiet Alstertal.

Düngen, düngen, düngen
Bald muss der Hobbygärtner aktiv werden, will er auf ein Golfplatz-grün hoffen: Anfang bis Mitte März endet die Winterpause, dann ist es Zeit für das Düngen mit einem organischen Dünger auf Algenbasis. Er enthält viel Eisen und ist dadurch sehr wirksam gegen Moos. Außerdem fördert der Dünger die Entstehung von Mikroorganismen, die wiederum Spurelemente freisetzen, welche die Graspflanze im Frühjahr braucht.
Auch auf dem Golfplatz ist die Düngung Handarbeit: Michael Busch bringt ihn mit Hilfe eines Düngewagens aus. Für die zwei Hektar Rasenfläche des Steigenberger Hotel Treudelberg Hamburg benötigt er dafür einen vollen Arbeitstag.

Richtiges Vertikutieren und Nachsaat
Im Frühling wird richtig vertikutiert – die Klingen des Vertikutierers dringen also in den Boden ein, entfernen Pflanzenrückstände, die sich am Boden abgelagert haben, sowie Moos und lockern den Boden auf. In die Ritzen, die dabei entstehen, wird im Anschluss neuer Rasen gesät, um die Grasnarbe zu verdichten. Dies kann einfach per Hand oder mit dem Düngewagen gemacht werden.

Sanden
Das „Besanden“ gehört zu den Regenerationsmaßnahmen für einen gesunden Rasen. Es erfolgt bestenfalls direkt im Anschluss an das Vertikutieren und Nachsäen, denn dann schützt der Sand die Saat vor dem Austrocknen und vor Vögeln. Gleichzeitig trägt der Sand dazu bei, das Luft- und Wasserverhältnis im Boden zu verbessern und damit die Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit und Nährstoffmangel zu erhöhen.
Wichtig ist die Qualität des Sandes: Zum Einsatz kommen sollte gewaschener Sand in einer Größe von 0,2 bis 2 mm pro Korn. Der gewaschene Sand hat den Vorteil, dass er keine Feinteile enthält, die sich auf dem Boden absetzen. Ähnlich wie das Düngen ist das Sanden Handarbeit: Der Sand wird einfach mit der Schaufel oder der Hand verteilt, größere Mengen können mit dem Besen eingearbeitet werden.

Auf Wärme, Licht und ausreichend Wasser hoffen
„Ein schöner Aspekt an meinem Job ist, dass immer auch ein Quäntchen Glück dazugehört“, sagt Michael Busch. „Denn bei aller Mühe gibt es bessere und schlechtere Jahre für den Rasen.“ Natürlich gehört im Sommer der richtige Rasenschnitt zur Grün-Pflege, doch auch wenn die Saison sich dem Ende entgegen neigt, ist für den Greenkeeper noch lange nicht Schluß.

Ausreichend Licht im Herbst
Im Herbst werden die Tage kürzer, die Sonneneinstrahlung weniger intensiv. Daher gilt es in dieser Jahreszeit, die Bedingungen zu optimieren: Damit die tiefstehende Sonne möglichst große Teile des Rasens erreicht, werden Hecken, Sträucher und Bäume zurückgeschnitten. Außerdem muss das Laub auf dem Rasen regelmäßig entfernt werden. Im Hausgarten empfiehlt Michael Busch, dafür nicht nur aus Rücksicht auf Wildtiere und die Nachbarn zum Rechen anstelle des Laubbläsers zu greifen: „Beim Rechen entfernt man auch abgestorbene Gräser und Pflanzenteile, die den Rasen verfilzen“.

Vertikutieren und Aerifizieren
Noch effektiver gegen das „Verfilzen“ des Rasens ist leichtes Vertikutieren: Hierfür wird der Vertikutierer so eingestellt, dass er die Grasnarbe nicht durchdringt und dadurch nur zwischen den Halmen zum Einsatz kommt. Außerdem ist der Herbst eine gute Jahreszeit für das Aerifizieren des Rasens. Mit diesem Vorgang lockert man den verdichteten Boden auf und sorgt dafür, dass die Graspflanzen wieder ausreichend mit Wasser und Nährstoffen in Berührung kommen.
Ein Aerifizierer kann zum Beispiel im Baumarkt gemietet werden. Im Garten ist aber auch die „Methode Grabgabel“ machbar: Dafür einfach mit der Grabgabel fünf bis zehn Zentimeter tief in den Boden stechen und sie senkrecht wieder herausziehen. „Vorsicht, wenn es im Herbst noch sehr warm ist – bei langanhaltenden Trockenphasen trocknet das Aerifizieren den Boden zu sehr aus. Also lieber warten, bis das Wetter wirklich herbstlich ist“, empfiehlt Busch.

Mähen und Kali-Düngung
Ende September oder Anfang Oktober steht die letzte Düngung des Jahres an. Die Lufttemperatur sollte dann noch mindestens acht bis zehn Grad betragen. Vorbereitend wird der Rasen auf eine Länge von 20 bis 25 Millimetern geschnitten. Danach kommt ein Kali-betonter Dünger zum Einsatz, der die Pflanzenzellen stärkt. Im Fachhandel wird er oft als Herbstdünger oder mit dem Zusatz „High K“ angeboten. Nicht wundern, wenn man dem Rasen auch nach drei Tagen noch ansieht, dass er gedüngt wurde – Kali-haltiger Dünger braucht lange, um zu zerfallen.

Zusatz-Tipp für den Familienrasen
„Meine fußballbegeisterten Kinder lassen sich auch im Herbst und Winter nicht davon abhalten, auf dem nassen Rasen Fußball zu spielen – das Ergebnis kann man sich vorstellen“, erzählt Michael Busch. „Im Frühling setze ich bei der Nachsaat daher auf Regenerationssaaten mit einem großen Anteil an „Deutschem Weidelgras“ (Lolium perenne). Diese Sorte ist perfekt für einen durch Kinder oder Haustiere beanspruchten Rasen, weil es ober- und unterirdisch Ausläufer bildet und Flächen selbstständig wieder schließt.“

Am besten bewundert man zunächst die Fairways beim Steigenberger Hotel Treudelberg Hamburg, was man mit einem Ausflug in die City der Hansestadt bestens verbinden kann, bevor man selber im eigenen Garten Hand anlegt.

Mehr zum Hotel unter https://www.steigenberger.com/hotels/alle-hotels/deutschland/hamburg/steigenberger-hotel-treudelberg

Zum Golfplatz unter https://www.golfclub-treudelberg.de

Quelle: Hotel Steigenberger Treudelberg Hamburg

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